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Warum Sie als Geschädigter den Unfall Ihrer Versicherung melden müssen

Auch als Geschädigter ist es wichtig, den Unfall Ihrer Versicherung zu melden. So sichern Sie sich eine schnelle Schadenregulierung, schützen Ihre Rechte und vermeiden Probleme mit dem Schadenfreiheitsrabatt. Erfahren Sie, wie die Unfallmeldung Ihnen hilft.

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warum sie als geschädigter den unfall ihrer versicherung melden müssen
warum sie als geschädigter den unfall ihrer versicherung melden müssen

Wenn Sie in einen Autounfall verwickelt werden, ist die erste Reaktion oft Verwirrung und Stress. Neben den Sorgen um Ihre Gesundheit und das Fahrzeug müssen Sie sich auch mit einer Reihe von Formalitäten auseinandersetzen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, den Unfall Ihrer Versicherung zu melden.

Viele Geschädigte fragen sich, warum das überhaupt nötig ist. Schließlich war es ja der andere Fahrer, der den Unfall verursacht hat. Muss man das wirklich seiner eigenen Versicherung mitteilen? In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, warum es trotzdem wichtig ist, den Unfall bei Ihrer Versicherung zu melden, und welche Folgen es haben kann, wenn Sie das unterlassen. 

Inhalt

Warum ist eine Unfallmeldung an die eigene Versicherung wichtig?

Es gibt mehrere gute Gründe, warum Sie den Unfall Ihrer Versicherung melden sollten, auch wenn Sie selbst nicht daran schuld waren:

  1. Schadenregulierung: Ihre Versicherung benötigt alle relevanten Informationen zum Unfall, um die Schadenregulierung zügig und reibungslos abwickeln zu können. Dazu gehören Details wie Unfallort, Unfallhergang, beteiligte Fahrzeuge und Personen sowie die Schadenshöhe. Je mehr Informationen Ihre Versicherung hat, desto schneller können Sie Ihre Ansprüche geltend machen und Ihre Reparatur- oder Ersatzkosten erstattet bekommen.

  2. Beweissicherung: Durch die Unfallmeldung können wichtige Beweise für den Hergang des Unfalls gesichert werden. Das kann später im Streitfall mit der gegnerischen Versicherung von entscheidender Bedeutung sein. Ihre Versicherung kann dann Ihre Version der Geschehnisse belegen und Ihre Ansprüche durchsetzen.

  3. Rechtliche Absicherung: Viele Versicherungsverträge sehen eine unverzügliche Unfallmeldung als Obliegenheit vor. Wenn Sie dieser Pflicht nicht nachkommen, riskieren Sie den Verlust Ihres Versicherungsschutzes. Die Versicherung kann dann die Regulierung des Schadens verweigern.

  4. Bonusschutz: Wenn Sie den Unfall Ihrer Versicherung melden, bleibt Ihr Schadenfreiheitsrabatt (Bonus) in der Regel erhalten. Andernfalls droht ein Einstufungsschritt, der Ihre Beiträge in Zukunft erhöhen würde.

  5. Unterstützung bei der Regulierung: Mit der Unfallmeldung können Sie Ihre Versicherung beauftragen, die Regulierung mit der gegnerischen Versicherung zu übernehmen. Das erspart Ihnen viel Aufwand und Stress.

Zusammengefasst ist eine zeitnahe Unfallmeldung an Ihre Versicherung also in Ihrem eigenen Interesse. Sie erleichtert Ihnen die Schadenregulierung, sichert Ihre Rechte und Ansprüche ab und entlastet Sie von vielen Formalitäten.

Wie melde ich den Unfall bei meiner Versicherung?

Der erste Schritt nach einem Unfall ist es, die Polizei zu informieren, sofern der Schaden über 1.000 Euro liegt oder Personen verletzt wurden. Anschließend sollten Sie so schnell wie möglich Kontakt zu Ihrer Kfz-Versicherung aufnehmen und den Unfall melden.

Die meisten Versicherungen bieten dafür verschiedene Möglichkeiten an:

  • Telefonisch: Die meisten Versicherungen haben eine spezielle Hotline für Unfallmeldungen, die rund um die Uhr besetzt ist. Hier können Sie den Unfall direkt schildern.

  • Online-Formular: Viele Versicherungen stellen auf ihrer Website ein Online-Formular zur Verfügung, in dem Sie die wichtigsten Informationen zum Unfall eintragen können.

  • Über eine App: Einige Versicherungen haben eigene Apps, über die Sie Unfälle melden und den Schadenfall einleiten können.

  • Persönlich: Wenn Sie möchten, können Sie den Unfall auch direkt bei Ihrem Versicherungsvermittler oder in einer Geschäftsstelle Ihrer Versicherung melden.

Unabhängig vom Meldeweg sollten Sie folgende Informationen parat haben:

  • Ort, Datum und Uhrzeit des Unfalls
  • Beteiligte Fahrzeuge und Personen
  • Kurze Schilderung des Unfallhergangs
  • Fotos vom Unfallort und den Fahrzeugen
  • Kontaktdaten der anderen Unfallbeteiligten
  • Informationen zu möglichen Verletzungen

Je mehr Details Sie Ihrer Versicherung mitteilen können, desto reibungsloser wird die Schadenregulierung verlaufen. Scheuen Sie sich also nicht, auch vermeintlich unwichtige Informationen anzugeben.

Welche Fristen gibt es bei der Unfallmeldung?

In den meisten Fällen sollten Sie den Unfall so schnell wie möglich, spätestens aber innerhalb von einer Woche, Ihrer Versicherung melden. Viele Versicherungsverträge sehen eine unverzügliche Meldung vor, also direkt nach dem Unfall.

Wenn Sie den Unfall zu spät melden, kann das für Sie unangenehme Folgen haben:

  • Ihre Versicherung kann die Regulierung des Schadens verweigern, wenn Sie Ihrer Meldepflicht nicht fristgerecht nachgekommen sind.
  • Ihr Schadenfreiheitsrabatt könnte verloren gehen, da die Versicherung den Unfall möglicherweise nicht mehr als schadensfrei einstufen kann.
  • Im Streit mit der gegnerischen Versicherung haben Sie unter Umständen Beweisschwierigkeiten, wenn wichtige Informationen fehlen.

Deshalb ist es ratsam, den Unfall umgehend, am besten noch am selben Tag, bei Ihrer Versicherung zu melden. So stellen Sie sicher, dass Ihre Ansprüche nicht gefährdet werden.

Seitenansicht eines roten Audis mit sichtbaren Dellen und Kratzern, die durch einen Anstoß entstanden sind. Das Bild zeigt den Zustand des Fahrzeugs nach dem Vorfall.
Seitenansicht eines roten Audis mit sichtbaren Dellen und Kratzern, die durch einen Anstoß entstanden sind. Das Bild zeigt den Zustand des Fahrzeugs nach dem Vorfall.

Welche Informationen benötigt die Versicherung?

Wenn Sie Ihren Versicherung den Unfall melden, sollten Sie möglichst viele Details parat haben. Je mehr Informationen Sie liefern können, desto effizienter kann die Schadenregulierung ablaufen.

Folgende Angaben sind in der Regel erforderlich:

  • Ort, Datum und Uhrzeit des Unfalls
  • Kurze Schilderung des Unfallhergangs
  • Beteiligte Fahrzeuge (Marke, Modell, Kennzeichen)
  • Kontaktdaten der anderen Unfallbeteiligten
  • Informationen zu möglichen Verletzungen von Personen
  • Fotos vom Unfallort und den Fahrzeugen

Je genauer und detaillierter Sie die Informationen bereitstellen können, desto besser kann Ihre Versicherung den Schadenfall bearbeiten. Scheuen Sie sich also nicht, auch vermeintlich unwichtige Details mitzuteilen.

Ihre Versicherung wird die Angaben dann prüfen und mit den Informationen der gegnerischen Versicherung abgleichen. Auf dieser Grundlage kann dann die Regulierung des Schadens erfolgen.

Wie läuft die Schadenregulierung ab?

Sobald Sie den Unfall bei Ihrer Versicherung gemeldet haben, beginnt der Prozess der Schadenregulierung. Dabei durchläuft der Schadenfall mehrere Schritte:

  1. Prüfung des Unfallhergangs: Zunächst wird der von Ihnen geschilderte Unfallhergang von Ihrer Versicherung geprüft und mit den Angaben der gegnerischen Versicherung abgeglichen. Ziel ist es, die Schuldfrage zu klären.

  2. Begutachtung des Fahrzeugs: Ihr Fahrzeug wird von einem Kfz-Gutachter oder einem Sachverständigen Ihrer Versicherung begutachtet. Dabei wird der entstandene Schaden fachgerecht ermittelt und bewertet.

  3. Regulierung des Schadens: Auf Basis des Gutachtens reguliert Ihre Versicherung dann den Schaden. Je nach Art des Schadens erhalten Sie entweder eine Reparaturkostenerstattung oder eine Entschädigung für den Totalschaden.

  4. Abwicklung mit der Gegenseite: Ihre Versicherung kümmert sich auch um die Abstimmung mit der gegnerischen Versicherung. Sie übernimmt die Verhandlungen und Formalitäten, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.

  5. Auszahlung der Entschädigung: Sobald alle Formalitäten geklärt sind, erfolgt die Auszahlung der Entschädigung an Sie. Bei Reparaturen überweist die Versicherung die Kosten direkt an die Werkstatt.

Durch die Unfallmeldung an Ihre Versicherung können Sie also den gesamten Regulierungsprozess erheblich vereinfachen und beschleunigen. Die Versicherung übernimmt für Sie die zeitaufwendigen Abstimmungen mit der Gegenseite.

▶️ Im Video: In diesem Video wird erläutert, wie ein Autounfall bei der Versicherung gemeldet wird. Die Unfallmeldung ist erforderlich, um den Schaden regulieren zu lassen. Sowohl der Verursacher als auch der Geschädigte können den Unfall der Versicherung melden. Meldet der Geschädigte den Unfall selbst, sollte er beachten, dass die Versicherung oft versucht, die Schadensabwicklung möglichst günstig zu gestalten.

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Fazit: Warum Sie den Unfall unbedingt melden müssen

Zusammengefasst ist es für Sie als Geschädigter sehr wichtig, den Unfall umgehend Ihrer Kfz-Versicherung zu melden. Auch wenn Sie selbst nicht schuld waren, bringt Ihnen diese Meldung entscheidende Vorteile:

  • Ihre Versicherung kann den Schadenfall zügig regulieren und Ihre Ansprüche durchsetzen.
  • Wichtige Beweise für den Unfallhergang werden gesichert, was Ihnen im Streitfall hilft.
  • Sie erfüllen Ihre vertraglichen Pflichten gegenüber der Versicherung und erhalten Ihren Schadenfreiheitsrabatt.
  • Die Versicherung übernimmt für Sie die Abstimmung mit der gegnerischen Seite.

Versäumen Sie also nicht, den Unfall zeitnah bei Ihrer Versicherung zu melden. So stellen Sie sicher, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben und Sie den Schaden möglichst schnell und unkompliziert reguliert bekommen.

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Nitharsan (Gino) Naguleswaran

Nitharsan Naguleswaran verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Reparatur von Unfallschäden und der Abwicklung von Versicherungsansprüchen.

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